Marktbedingter Umsatzrückgang im Hauptgeschäft Automotive
- Währungsbereinigter Gruppenumsatz für die ersten neun Monate 2015 liegt leicht unter vergleichbarer Vorjahresperiode
- Ertragswerte zusätzlich durch Produktionsumstellung und Frankenstärke belastet
- Für das Geschäftsjahr 2015 wird aufgrund des rückläufigen japanischen Automobilmarktes neu mit einem Umsatz von CHF 132 Millionen gerechnet
- Die EBIT-Marge für das Gesamtjahr wird nun zwischen 0 und 1 Prozent erwartet
Zürich, 22. Oktober 2015 – In den ersten neun Monaten 2015 erreichte der konsolidierte Netto-Umsatzerlös der Micronas Gruppe einen Wert von CHF 102.0 Millionen. Aufgrund der Aufhebung des Mindestkurses des Schweizer Frankens zum Euro resultierte im Vergleich zu den ersten neun Monaten 2014 ein Rückgang von 14.7 Prozent. Währungsbereinigt (in Euro gerechnet) ist der Umsatz gegenüber der entsprechenden Vorjahresperiode um 1 Prozent zurückgegangen. Wie bereits im Juli kommuniziert, erklärt sich diese leichte Abnahme durch den Rückgang der Pkw-Nachfrage in dem für Micronas wichtigen Land Japan. Die Inlandverkäufe sind dort in den ersten neun Monaten 2015 verglichen mit der entsprechenden Vorjahresperiode um mehr als 10 Prozent eingebrochen. Auch die Exporte der japanischen Automobilhersteller sind gegenüber den ersten neun Monaten 2014 mehrheitlich stagniert. Micronas generiert mit ihren Kunden in Japan etwa die Hälfte des Gesamtumsatzes. Folglich ist auch im Kernbereich Automotive der währungsbereinigte Umsatz verglichen mit den ersten neun Monaten 2014 um 1 Prozent zurückgegangen. Das Segment Automotive erreichte in den ersten neun Monaten 2015 einen Umsatz von CHF 95.1 Millionen, was 93 Prozent des Gesamtumsatzes ergibt. Im kleinen Segment Industrial, welches in der Berichtsperiode mit CHF 7.0 Millionen 7 Prozent Umsatzanteil beisteuerte, musste in der Berichtsperiode ein währungsbereinigter Umsatzrückgang von 3 Prozent verzeichnet werden. Der grösste Teil der Industrie-Umsätze wird über Distributionspartner von Micronas abgewickelt. Um den Abverkauf zu steigern, hat Micronas im ersten Halbjahr neue Verträge mit Rutronik, Digi-Key und Mouser abgeschlossen. Erste Erfolge mit diesen Partnern sind bereits zu verzeichnen. Der Industrieumsatz ist im dritten Quartal 2015 gegenüber dem Vorquartal um 23.0 Prozent angestiegen.
Das Betriebsergebnis (EBIT) der Micronas Gruppe für die ersten neun Monate 2015 ergab CHF 1.9 Millionen, die EBIT-Marge stellte sich bei 1.8 Prozent ein. Die Produktionsumstellung im Frontend von 6 auf 8 Zoll und auf neue Fertigungsanlagen im Backend, verbunden mit diversen Produktneuanläufen und Qualifikationen, sind weiterhin die Hauptursachen, welche das Betriebsergebnis zusätzlich belasten. Das Segment Automotive erreichte eine EBIT-Marge von 1.3 Prozent, der Industriebereich 9.2 Prozent.
Für die Berichtsperiode resultierte nach Finanzergebnis und Steuern für die Micronas Gruppe ein Verlust von CHF 7.4 Millionen. Dieser erklärt sich massgeblich durch die Bewertung der in Euro gehaltenen Geldbestände in der Holding Gesellschaft. Das Ergebnis pro Aktie betrug CHF -0.25. Ende September 2015 erreichte das Eigenkapital einen Wert von CHF 91.4 Millionen, was einer Eigenkapitalquote von 34.7 Prozent entspricht. Die flüssigen Mittel und kurzfristigen Festgeldanlagen sind aufgrund weiterer Investitionen in die Fertigungsbereiche im dritten Quartal um CHF 3.7 Millionen zurückgegangen und stellten sich bei CHF 122.6 Millionen ein. Im dritten Quartal 2015 lag die Auslastung der Freiburger Fertigungsanlagen unverändert bei 85 Prozent.
Das Aktienrückkaufprogramm, welches am 26. Februar 2015 angekündigt wurde, läuft nach wie vor planmässig. Vom 10. März bis am 22. September 2015 sind vom Unternehmen insgesamt 1 002 250 Aktien zurückgekauft worden, was 3.4 Prozent des Aktienkapitals von Micronas entspricht.
Der Abwärtstrend des japanischen Automobilmarktes hat auch dazu geführt, dass die japanischen Kunden Lagerkorrekturen in ihren Beständen vorgenommen haben. Dem zu Folge sind Aufträge, welche im vierten Quartal als Umsatz eingeplant waren, ins nächste Jahr verschoben worden. Entsprechend müssen die für das Geschäftsjahr 2015 abgegebenen Umsatz- und EBIT-Prognosen leicht nach unten korrigiert werden. Der Verwaltungsrat und das Management rechnen neu mit einem Umsatz von CHF 132 Millionen. Währungsbereinigt würde dies gegenüber dem Vorjahr einem Umsatzrückgang von 3 Prozent entsprechen. Die EBIT-Marge wird bei 0 bis 1 Prozent zu liegen kommen. Auf Stufe Reingewinn ist durch die Bewertung der in Fremdwährung gehaltenen Geldbestände weiterhin mit einem Verlust zu rechnen.
Über Micronas
Micronas (SIX Swiss Exchange: MASN), bevorzugter Partner für Sensing und Control, zählt alle bedeutenden Hersteller der Automobilelektronik weltweit zu ihren Kunden, viele davon in einer dauerhaften, auf gemeinsamen Erfolg ausgerichteten Partnerschaft. Sitz der Holding ist in Zürich (Schweiz), der operative Hauptsitz befindet sich in Freiburg (Deutschland). Derzeit beschäftigt die Micronas Gruppe rund 900 Mitarbeiter.
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