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Micronas trotz Japan-Krise und Euroschwäche mit erfreulicher Marge (PR1204)

- Ad hoc news | PR1204
  • EBIT-Marge 2011 erreicht Vorjahreshöhe trotz Japan-Krise, Euro-Schwäche und zusätzlicher R&D-Investitionen
  • Der Umsatz im Kerngeschäft Hall-Sensoren ist währungsbereinigt gestiegen
  • Durch die Kooperation mit X-FAB sichert sich Micronas Zugang zu künftigen Fertigungstechnologien
  • Antrag auf Ausschüttung von CHF 0.05 pro Namenaktie
  • Für das erste Halbjahr 2012 wird ein Umsatz von CHF 80 bis 82 Millionen mit einer EBIT-Marge von ca. 13 Prozent erwartet

Zürich, 23. Februar 2012 – Micronas blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2011 zurück. "Obwohl die Krise in Japan angesichts des hohen Umsatzanteils von Micronas in dieser Region unser Unternehmen hart getroffen hat und auch die Euro-Schwäche unseren Umsatz beeinträchtigt hat, sind wir stolz, auch 2011 wieder – wie schon im Vorjahr – eine positive EBIT-Marge im zweistelligen Prozentbereich erzielt zu haben", erklärt Micronas CEO Matthias Bopp.

Der konsolidierte Umsatzerlös der Micronas Gruppe (Automotive und Consumer) belief sich 2011 auf CHF 158.8 Millionen und lag damit erwartungsgemäss um 17 Prozent unter dem Vorjahr. Dieser Rückgang ist hauptsächlich auf die Euro-Schwäche sowie auf das erwartete Auslaufen der Verkäufe von Consumer-Produkten und Dashboard-Controllern zurückzuführen. Der Bereich Automotive erreichte einen Umsatz von CHF 151.8 Millionen; dies entspricht einem Rückgang von 7 Prozent gegenüber 2010; währungsbereinigt (in Euro) ist der Automotive-Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 3 Prozent gestiegen. Der Consumer-Umsatz 2011 ist, wie erwartet, von CHF 26.6 Millionen im Vorjahr auf CHF 7.0 Millionen gefallen; im letzten Quartal betrug er noch CHF 1.2 Millionen. Die Micronas Gruppe erzielte,trotz bewusster strategischer Stärkung der Investitionen in Forschung und Entwicklung, einen Betriebsgewinn (EBIT) von CHF 20.6 Millionen, was einer EBIT-Marge von 13 Prozent des Umsatzes entspricht (13.7 Prozent im Jahr 2010).

Aufgrund des dramatischen Wertverlustes des Trident-Aktienpakets, das Micronas 2009 beim Verkauf von gewissen Consumer-Produktlinien erhalten hatte, musste Micronas diese Beteiligung wertberichtigen und hat im vierten Quartal alle Trident-Aktien verkauft. Dies führte zu einer Belastung des Finanzergebnisses in Höhe von netto CHF 9.3 Millionen. Nach der Berücksichtigung des Finanzaufwands und -ertrags sowie eines Ertrags von latenten Steuern in Höhe von CHF 8.5 Millionen resultierte für 2011 ein Gewinn von CHF 11.5 Millionen (CHF 6.7 Millionen im Jahr 2010). Das Ergebnis pro Aktie für 2011 betrug CHF 0.39 (CHF 0.23). Der Verwaltungsrat beantragt an der ordentlichen Generalversammlung der Micronas Semiconductor Holding AG vom 23. März 2012 die Ausschüttung von CHF 0.05 pro Namenaktie aus der Kapitaleinlagereserve. Micronas verfügte per Ende 2011 über flüssige Mittel von CHF 156.2 Millionen (CHF 165.4 Millionen). Das Eigenkapital betrug CHF 129.2 Millionen (CHF 122.7 Millionen). Die Eigenkapitalquote erhöhte sich auf 46 Prozent (44 Prozent).

Der Bereich Automotive war 2011 insbesondere im zweiten und dritten Quartal von den Auswirkungen des Erdbebens in Japan betroffen. Da sich die japanische Automobilindustrie bereits zum Ende des dritten Quartals erholen konnte, sind die Umsätze von Micronas im vierten Quartal wieder deutlich angestiegen. Die Überschwemmungen in Thailand hatten für Micronas keine signifikanten Auswirkungen.

Der Automotive-Umsatz belief sich 2011 auf CHF 151.8 Millionen gegenüber CHF 163.7 Millionen im Jahr 2010. Dies erklärt sich ausschliesslich aus dem Wechselkurs Euro zu Schweizer Franken sowie dem Umsatzrückgang bei den Dashboard Controllern. Währungsbereinigt (in Euro) konnte der Automotive-Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 3 Prozent und der Umsatz mit den Hall-Sensoren um 7 Prozent gesteigert werden. Die Brutto-Marge verbesserte sich von 37 Prozent (2010) auf 38 Prozent (2011). Zur weiteren Stärkung der Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten wurden die Aufwendungen für R&D im Berichtszeitraum auf über 17 Prozent des Umsatzes gesteigert. Der Betriebsgewinn (EBIT) betrug CHF 16.3 Millionen (CHF 21.9 Millionen in 2010).

Mit der Weiterentwicklung der Hall-Sensor-Produkte ist Micronas ausgezeichnet aufgestellt. Das Interesse an den neuen Produkten auf Basis der 3D-HAL-Technologie war sehr hoch, was sich auch auf den Fachmessen widerspiegelte. Im Vordergrund standen der Winkelsensor HAL 3625, der in der Lage ist, Winkel bis 360 Grad mit höchster Genauigkeit zu bestimmen, und der Hall-Sensor HAL 3855, der eine präzise Wegmessung für Abstände von bis zu 40 Millimetern ermöglicht.

Neu vorgestellt wurde 2011 auch eine optimierte Systemlösung von Micronas für den schnell wachsenden Markt von bürstenlosen Gleichstrommotoren (BLDC). Der embedded Mikrocontroller HVC 2480B steuert, auch in Verbindung mit einem intelligenten Hall-Sensor, die Aktuatoren, zum Beispiel der Motorsteuerung. Eine stark steigende Zahl von Anwendungen im Bereich Gleichstrom- und Schrittmotoren werden in Zukunft mit bürstenlosem Motor realisiert werden, da diese hinsichtlich Energieverbrauch, Platzbedarf, Gewicht, Zuverlässigkeit und Geräuschemission herkömmlichen Motoren überlegen sind.

Ein wichtiger Meilenstein im Industriebereich war die Vereinbarung zwischen Siemens und Micronas, im Bereich der Gassensorik zu kooperieren. Ziel dieser Zusammenarbeit ist die Entwicklung und Markteinführung neuartiger Endprodukte von Siemens für die Brandfrüherkennung auf der Basis der mySENS-Technologie von Micronas. Damit konnte Micronas einen weiteren wichtigen Leitkunden bekanntgeben. Neben weiteren Vertretern aus dem Bereich der Brandmeldetechnik wurden auch zahlreiche potenzielle Kunden aus den Bereichen Klimatechnik sowie industrielle Gassensorik mit der mySENS-Evaluierungsplattform beliefert.

Mit einer Beteiligung von EUR 10 Millionen und einer damit verbundenen Kooperation mit der in Erfurt beheimateten X-FAB Silicon Foundries Gruppe, einer weltweit führenden Foundry-Gruppe für analoge und gemischt analog-digitale Halbleiteranwendungen, sicherte sich Micronas den Zugang zur übernächsten Technologiegeneration. Micronas wird X-FAB als Fertigungspartner nutzen, als Technologiepartner unterstützen und hat die Option, in Zukunft auch in eine Eigenfertigung überzugehen und damit ein Dual-Sourcing anzubieten.

Der Ausbau der Marketing- und Vertriebsaktivitäten wurde 2011 weitergeführt und nach klaren Verantwortlichkeiten strukturiert. Die 2011 neu geschaffenen Positionen des Vice President Sales und des Chief Technology Officer (CTO) konnten mit international erfahrenen Branchenprofis besetzt werden.

Wie erwartet betrug der Consumer-Umsatz im Berichtsjahr noch CHF 7.0 Millionen (CHF 26.6 Millionen für 2010). Der Betriebsgewinn (EBIT) belief sich auf CHF 4.3 Millionen (CHF 4.2 Millionen). Micronas geht davon aus, dass die Umsätze mit Consumer-Produkten 2012 ganz auslaufen werden.

Als Folge der Japan-Krise sank die Auslastung der Freiburger Fertigungsbereiche im ersten Halbjahr auf 70 Prozent. Im zweiten Halbjahr stieg sie kontinuierlich auf ca. 80 Prozent an. Die Fertigung umfasst die Waferfabrik (Frontend) und die Backendbereiche Montage und Test. Die Kurzarbeit wurde im zweiten Halbjahr zeitweise ausgesetzt und kam Ende des Jahres nur noch auf sehr niedrigem Niveau zur Anwendung.

Im April 2011 hat Micronas den Teil der bisher angemieteten Gelände und Gebäude in Freiburg erworben, was zur dauerhaften Senkung der Kosten und zur Verbesserung des operativen Ergebnisses beiträgt. Auf den erworbenen Gebäuden wurde im Dezember 2011 eine 2000 Quadratmeter grosse Photovoltaik-Anlage errichtet. Micronas leistet damit einen wesentlichen Beitrag zum Umweltschutz.

Der Verwaltungsrat und das Management rechnen für das erste Halbjahr 2012 mit einem Umsatz im Bereich von CHF 80 bis 82 Millionen und einer EBIT-Marge von ca. 13 Prozent.

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