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Micronas stellt Systemlösung vor, die Video und Audio in Flachbildschirm-TVs synchronisiert (0407)

- Trade News | 0407

Die "Lip-Sync"-Funktion stellt sicher, dass der Ton nicht früher ankommt als die zugehörigen Bilder

Freiburg, 19. April 2004 - Micronas stellt heute eine Lösung für ein Problem vor, das in modernen Fernsehern mit Flachbildschirmen auftritt: Die Sprache ist nicht mehr synchron mit den Lippenbewegungen der Sprecher. Das Herz der neuen Lösung bildet ein auf dem Chip integrierter Speicher (RAM), der die Audio-Informationen so lange verzögert, bis sie wieder synchron mit den Lippenbewegungen der Sprecher ankommen. Micronas zielt mit den neuen programmierbaren Verzögerungsleitungen sowohl auf den Markt für Fernseher mit Flachbildschirmen als auch auf Anwendungen in Stereoanlagen, beispielsweise A/V-Verstärker oder HTiB-Systeme (Home Theater in a Box) ab.

Die Verzögerungsleitungen stellt Micronas in zwei Versionen zur Verfügung: Erstens hat Micronas sie als zusätzliche Funktionen auf die Multistandard-Sound-Prozessoren der MSP 44/46xyK-Familie integriert. Zweitens hat das Unternehmen das eigenständige Verzögerungs-IC MAD 4868A entwickelt. Es bietet eine kostengünstige Alternative zu den bisherigen Lösungen, die zwei Chips erforderten: einen Controller und einen RAM-Chip.

"Mit unseren Lösungen für A/V-Lippensynchronisierung reagieren wir auf die Anforderungen des Marktes und stellen unseren Kunden eine komplette, technisch hochentwickelte Systemlösung zur Verfügung", sagt Stefan Hepp, Director Marketing Consumer Audio von Micronas. "Mit der auf den Mitgliedern der MSP 44/46xyK-Familie integrierten Verzögerungsleitung können die Hersteller von Fernsehern jetzt die Synchronisierung realisieren - einfach, indem sie die neuste Generation der MSP 44/46xyK-Familie einbauen. Diese ICs sind pin- und software-kompatibel zu den bisherigen MSP-Produkten. Die Stand-alone-Verzögerungsleitung MAD 4868A erlaubt es, die Verzögerungszeit noch weiter zu verlängern und kann in sämtlichen Audio-Applikationen Einsatz finden."

In den herkömmlichen Fernsehern mit Bildröhre stellte die Synchronisierung der Lippenbewegungen mit der Sprache kein Problem dar, da die Verarbeitung der Video- und der Audiodaten praktisch die gleiche Zeit beanspruchte. In den neusten Fernsehern benötigen schon die ausgeklügelten Bildverbesserungsverfahren eine relativ lange Bearbeitungszeit. Zusätzliche Verzögerungen ergeben sich bei Fernsehern mit LCD- und Plasma-Bildschirmen. Daher müssen in modernen Fernsehern, insbesondere in Flachbildschirm-TVs, die Audio-Daten verzögert werden, so dass sie gleichzeitig mit den bereits verzögerten Videodaten ankommen.

Flachbildschirme mit Größen von 30 Zoll oder darüber benötigen eine besonders hochentwickelte Verarbeitung der Videodaten. De-Interlacing und die Bildverbesserungsverfahren nehmen eine gewisse Zeitspanne in Anspruch, und die Scaler-Funktion, über die die Video-Information auf die Anzahl der Pixel des Bildschirms angepasst wird, verlängert die Verarbeitungszeit zusätzlich. Schließlich dauert es auch länger als bei herkömmlichen Röhrenbildschirmen, bis die Informationen auf einem Flachbildschirm zum Bild umgesetzt werden. Zusammengenommen addieren sich diese Verzögerungen auf 80 ms oder sogar noch darüber. Zeitunterschiede zwischen Audio und Video von nur 30 ms nehmen Anwender jedoch schon als Qualitätsverlust wahr, den sie nicht tolerieren. Mit der Lösung von Micronas können die Audiodaten nun an die Verzögerungen der Videodaten sehr einfach und kosteneffektiv angepasst werden.

Bei kleineren und einfachen Flachbildschirmen ist die Verzögerung der Videodaten noch relativ moderat. Auf diesen schnell wachsenden Markt zielt Micronas mit der MSP 44/46xyK-Familie ab, auf deren Chips die Verzögerungsfunktion integriert wurde. Die Verzögerungszeit lässt sich bis auf 80 (mono) bzw. 40 ms (stereo) einstellen. Diese hochintegrierte Lösung reduziert die Anzahl der benötigten Chips, den Platzverbrauch auf der Leiterplatte und die Systemkosten.

Wenn längere Verzögerungszeiten benötigt werden, steht der MAD 4868A zur Verfügung, der zusammen mit den MSP 44/46xyK-Chips oder mit anderen Audio-DSPs arbeitet. Die Verzögerungszeiten lassen sich zwischen 680 ms (mono) und 85 ms (acht Kanäle, beispielsweise sechs Kanäle für 5.1 DTS oder Dolby Digital und zwei Kanäle für Stereo-Kopfhörer) einstellen. Die über I²C-Bus programmierbaren Verzögerungs-ICs bieten einen hochauflösenden Modus (32 Bit), unterstützen Sample-Rates von 5 kHz bis 192 kHz und kommen mit sehr wenigen externen Komponenten aus.

Der MAD 4868A ist nicht nur sehr gut für Anwendungen in Fernsehern mit Flachbildschirm geeignet, sondern auch für Stereoanlagen, die einen Teil des "Home-Theater" bilden. Mit dem MAD 4868A ausgestattet, lässt sich jedes Audiogerät einfach auf exakt die Videoverzögerung des Flachbildschirm-TVs programmieren. Deshalb können die Anwender sowohl die hohe Videoqualität ihrer TV-DVD-Kombination als auch die Mehrkanal-Audio-Wiedergabe des DVD-Players in höchster Qualität ohne Kompromisse genießen.

Der MAD 4868A steht im QFP44-Gehäuse zur Verfügung und kostet in hohen Abnahmemengen EUR 3,80. Die MSP 44/64xyK-ICs mit integrierter Verzögerungsfunktion sind in verschiedenen QFP-Gehäusen untergebracht und kosten in hohen Stückzahlen zwischen € 7 und 13.
 

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